Bergbau der Zukunft ohne Personal

Wenn es nach den innovativen Bergbauunternehmen geht, bricht mit der Digitalisierung ein neues Zeitalter im Bergbau an. Die Bergbauindustrie wird auch heute noch oft mit harter Arbeit in Verbindung gebracht. Man hat Bilder im Kopf von Kumpeln mit schmutzigen Gesichtern, die mit einer Lampe an der Stirn und einem Pickel in der Hand durch Minenschächte kriechen. Während solche Bilder etwa den Kleinbergbau in armen Ländern wie dem Kongo weiterhin prägen, gehören sie in Australien, wo nicht nur die Arbeitskosten, sondern auch die Sicherheitsvorschriften hoch sind, der Vergangenheit an. Statt im staubigen Innern der Gruben in der Pilbara-Region steuern Angestellte von BHP Billiton die Eisenerz-Operationen komfortabel von Perth aus. Die zentrale Steuerung erhöht die Produktivität und die Sicherheit.

 

 

Der Zug auf dem Bildschirm trägt die Nummer M02218B. Neben der Grafik stehen Ziffern. 64%. 84/131. Sie geben den Fortschritt des Entladens an: Inzwischen sind 84 der 131 Güterwagen leer, sprich 64%. Jedes Mal, wenn einer der Wagen seine schwere Last ins Depot kippt, dreht sich auf einem der unzähligen Monitoren im Grossraumbüro ein grüner Kreis. Wenige Schritte weiter füllt sich zur gleichen Zeit langsam der Bauch eines symbolisierten Frachters namens «Lowlands Brilliance». In dieser Minute ist sein Laderaum zu 62% gefüllt. Bis er voll ist, werden weitere sieben Stunden und sechzehn Minuten vergehen.

 

 

 

 

 

Quelle

 

11.11.2015 | 3503 Aufrufe

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