Autodesign der neuen Dimension hat Mercedes-Benz mit seinem „Concept IAA“ vorgestellt. Es sollen zwei Autos in einem sein. Denn das Fahrzeug verspricht Aerodynamik-Weltrekord mit einem cw-Wert von 0,19 und ist gleichzeitig viertüriges Coupé.
Eines war bei bisherigen Automobilen immer „in Stein gemeißelt“: ihre äußere Form. Das ändert sich jetzt. Denn die Studie Concept IAA (Intelligent Aerodynamic Automobil), die soeben auf der IAA in Frankfurt ihre Weltpremiere erlebte, schaltet ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch vom Design-Modus in den Aerodynamik-Modus und verändert durch zahlreiche aktive Aerodynamik-Maßnahmen ihre Gestalt. Dabei kann die faszinierende Transformation auch per Knopfdruck erfolgen.
Aus dem viertürigen Coupé wird ein aerodynamischer Weltrekordler: Am Heck fahren acht Segmente aus und verlängern dieses; Frontflaps im vorderen Stoßfänger fahren nach außen und hinten und verbessern die Umströmung des Bugs und der vorderen Radhäuser; die Aktiven Felgen verändern ihre Schüsselung von 55 mm auf null; und die Lamelle im vorderen Stoßfänger fährt 60 mm nach hinten und verbessert die Strömung am Unterboden.
Zugleich steht das „Concept IAA“ beispielhaft für die Veränderungen in der Automobilbranche. Treiber dieses Wandels ist vor allem die Digitalisierung – im Wirtschaftskontext häufig mit dem Schlagwort „Industrie 4.0“ belegt.
Design und aerodynamische Formgebung des „Concept IAA“ wären ohne konsequente digitale Vernetzung verschiedener Fachbereiche nicht möglich gewesen. So wurde die weltmeisterliche Aerodynamik mit Hilfe der numerischen Strömungssimulation entwickelt. In rund einer Million CPU-Stunden simulierten die Aerodynamik-Experten von Mercedes-Benz den Strömungsverlauf und rechneten dabei rund 300 Varianten durch. Dieser Aufwand entspricht in etwa der Entwicklung eines Serienmodells.
Quelle
http://www.daimler.com/dccom/0-5-1845925-49-1845856-1-0-0-0-0-0-0-7165-0-0-0-0-0-0-0.html