Fast unsichtbar, hoch flexibel und vollgestopft mit Hightech – so sieht die Zukunft der Panzer aus. Neue Stahlkolosse für die USA, Russland, Polen, Frankreich, China und jetzt auch Indien! Auch die Deutschen mischen wieder mit.

Alle fünf bis sieben Jahre überarbeiten Autohersteller wie BMW oder VW ihre Modellpalette. In dieser Zeit laufen sich Panzer gerade einmal warm, um dann mindestens noch zwanzig Jahre im Dienst zu sein. Kein Wunder also, dass Rüstungsunternehmen und Militär alleine für die Planung neuer Stahlmonster eine Weile brauchen, damit die Panzer den Ansprüchen so lange gerecht werden. In dieser Phase befinden sich aktuell die USA, Russland, Indien, China, Frankreich, Polen und die Türkei. Und Rheinmetall Defence hat still und leise den Kampfpanzer Leopard 2 weiterentwickelt. Das Update kommt 2018 zur Bundeswehr.

 

Obwohl der angeblich beste Panzer der Welt, der Leopard 2,Updates erhalten hatte, scheint er dennoch hinter der Zeit zu sein. Kein Wunder. Seit über zehn Jahren hat sich bei der Entwicklung schwerer Kampfpanzer in der Bundeswehr wenig getan. Die Sicherheitspolitik sah keine Notwendigkeit dafür. Im Gegenteil, es wurde zurückgerüstet, die Anzahl der Panzerbataillone in Deutschland reduziert. Jetzt, wo sich die Lage wieder geändert hat, müssen schnell Lösungen her. Zwar hat man seit Kurzem mit dem SPZ Puma einen der modernsten Schützenpanzer der Welt im Dienst, aber der spielt in einer anderen Liga. Der Nachfolger des Leopard 2, das sogenannte MGCS (Main Ground Combat System), ensteht in deutsch-französischer Kooperation, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Bisher existieren nur erste Entwürfe. Vor 2030 ist mit keinen einsatzfähigen Ergbnissen zu rechnen.

MBT Technologieträger ist Deutschlands modernster Panzer

Alles neu: Nur noch Chassis und Turm stammen vom Leo 2 A4.

Nach Angaben von Rheinmetall hat man entgegen dem Trend in Deutschland vor zehn Jahren nicht aufgehört, die Entwicklung schwerer Kampfpanzer voranzutreiben. Auf Basis eines Leopard 2 A4 wurde weiter geforscht und getestet. Einige Ergebnisse flossen in den MBT Revolution ein, den es allerdings nicht in der Bundeswehr gibt. Doch mittlerweile kann das Forschungsfahrzeug von Rheinmetall noch viel mehr. Während Chassis und Turm vom Leo 2 A4 bestehen blieben, wurden das gesamte Innenraumkonzept, Optroniken, Feuerleit-, Kommunikations- und Führungstechnik sowie Haupt- und Sekundärbewaffnung einschließlich Selbstschutzsysteme erneuert. Zusammengefasst: Die ganze alte Technik aus den 80er-Jahren flog aus dem Panzer. Damit darf der MBT Technologieträger, wie Rheinmetall den modifizierten Leo nennt, als modernster Panzer Deutschlands gelten.

Schutzschilde wie bei Star Wars

Zum Vernebeln: Werfer-Kartuschen im Kaliber 40 Millimeter.

Zum Schutz der Besatzung tragen neben der verbesserten Panzerung neue Nebelmittelwurfanlagen bei. Die Kartuschen im Kaliber 40 Millimeter lassen sich manuell oder über das Feuerleitsystem verschießen. Ebenso tragen die neuen Werfer dazu bei, die Nebelgranaten ohne aufwendige Turm- oder Fahrbewegungen ins Ziel zu bringen und bauen zudem eine dichtere und größere Nebelwolke auf, die den Feind und seine Waffen vom Panzer ablenken soll. Zur Verteidigung vor panzerbrechenden Geschossen ist der MBT Technologieträger mit dem AMAP (Advanced Modular Armour Protection) ADS (Active Defence System) ausgestattet. Stark vereinfacht gesagt, baut das System eine Art unsichtbares Schutzschild um den Panzer auf und bekämpft mittels gerichteter Energie automatisch Projektile, die auf den Panzer abgefeuert wurden. AMAP-ADS wird von einem Gemeinschaftsunternehmen von IBD Deisenroth und Rheinmetall Defence hergestellt

Längeres Rohr und schnellere Munition

Verlängert: Die 120mm Kanone hat einen Meter dazu bekommen.

Hinten links auf dem Turm ist das schwere 12,7-Millimeter-Bordmaschinengewehr montiert, das im Panzer vom Ladeschützen bedient wird. Ebenfalls neu sind diverse optronische Aufbauten. Das sind Kamerasysteme mit Nachtsicht und laserbasierten Distanzmessern zur Aufklärung und Zieldatenermittlung. Während die Hauptwaffe beim russischen T-14 Armata eine 152mm Glattrohrkanone ist, setzt Rheinmetall vorerst weiter auf die 120mm Kanone. Diese ist nun aber einen Meter länger, wodurch sich die Höchstgeschwindigkeit der Munition erhöht, mit entsprechend gesteigerter Durchschlagskraft. Außerdem setzt Rheinmetall auf eine neue tempierbare Munition. Darüber hinaus arbeitet der Rüstungskonzern an einer neuen 130mm Kanone.

Cockpit wie bei Tesla, BMw, Mercedes und Co

Für Soldaten: Touchscreens, die sich auch noch mit feuchten Handschuhen bedienen lassen sollen.

Anders als beim Puma oder Armata ist der Turm weiterhin bemannt. Sonst würde die Konzeption eines komplett neuen Panzers nötig sein. Die Besatzung von vier Soldaten im Inneren des MBT Technologieträgers kann dank einer Klimaanlageauch in heißen Einsatzregionen einen kühlen Kopf bewahren. Je eine moderne Feuerlöschanlage im Mannschafts- und Motorenraum sorgen für mehr Sicherheit. Gänzlich neu sind die zahlreichen Bildschirme und die daran gekoppelten Systeme für den Kommandanten und den Richtschützen, der direkt vorne unter dem Kommandanten sitzt. Beide haben Zugriff auf große Touchscreens, die sich auch noch mit feuchten Handschuhen bedienen lassen sollen. Darüber kann der Kommandant die Umgebung beobachten, reinzoomen, neue Bildschirmfenster öffnen, Gebiete markieren, Ziele verfolgen und auch an den Schützen übergeben. Externe Informationen über Gefahrengebiete und Feinde und Verbündete lassen sich intern und extern in virtuelle Lagebilder einarbeiten. Zudem unterstützt das System die Soldaten, beobachtet automatisch die Umgebung und markiert sich bewegende Objekte, Tiere und Personen. Bei vielen Panzern ist es hingegen noch üblich, über Spiegel die Umgebung zu beobachten.

Neuer Panzer ab 2018

MBT Technologieträger

Zukunft: Automatisiertes oder autonomes Fahren wäre irgendwann denkbar.

Der gesamte Innenraum erinnert technisch stark an moderne Cockpits von Tesla, Mercedes, BMW und dem VW-Konzern. Hier konnte Rheinmetall Defence Synergien aus ihrem größten Firmenbereich, dem Automotive-Sektor, nutzen. Wie die Pkw nutzt auch der MBT Technologieträger externe Informationen, Asissistenz- und Kommunikationssysteme. Selbst die Integration von Apps wäre möglich. Automatisiertes oder autonomes Fahren wäre in Zukunft ebenfalls denkbar. Die gesamte Sensorik, außen wie innen, ist unabhängig von der übrigen Softwarearchitektur. Diese offene Architektur mit ihren universellen Schnittstellen ermöglicht Upgrades und alternative Lösungen. Will der Kunde beispielsweise das Kamerasystem eines anderen Anbieters, kann dieses an die universellen Schnittstellen angeschlossen werden. Nun kommt es nur noch darauf an, was die Bundeswehr will. Nachdem sie vom MBT Technologieträger erfuhr, wird nun wahrscheinlich bis Ende des Jahres ausgelotet, was davon übernommen werden soll. Geplant ist, 113 Leopard 2 A4 zu modernisieren. Im Jahr 2018 soll das Panzer-Update in die Bundeswehr kommen, obwohl der MBT Technologieträger bereits jetzt einsatzfähig sein soll.

Deutschlands Panzer-Zukunft: SPZ Puma

Ferngesteuerte Maschinengewehre wie beim neuen Arjun werden bei zukünftigen Panzern Standard sein.

Der indische Kampfpanzer Arjun gehört zu den modernsten Panzern der Welt. Jetzt zeigt die indische Regierung den Prototypen der zweiten Generation. Gegenüber dem Vorgänger kann der Arjun Mk.II Raketen verschießen und Minen zerstören. Zum besseren Schutz der Besatzung (Kommandant, Fahrer, Ladeschütze und Richtschütze) wurde die Panzerung überarbeitet. Dank zweier Zusatztanks erhöht sich die Reichweite. Mit der optimierten hydropneumatischen Federung soll er sich noch besser durch Sand wühlen können. Die Auslieferung an die Armee könnte 2015 beginnen. Der künftige Arjun wird umgerechnet 4,4 Millionen Euro pro Stück kosten.

Echt oder Filmrequisiten? Unter dem Projektnamen Armata plant Russland eine ganz neue Generation von Panzern.

Russland plant für 2015 eine ganz und gar neue Panzer-Generation. Das gilt sowohl für Schützenpanzer als auch für die großen Kampfpanzer. Bekannt ist bereits, dass eine einheitliche Plattform für alle möglichen Panzertypen entwickelt wird. Zudem hat der Hersteller Uralwagonsawod kürzlich erste Prototypen des Schwergewichts gezeigt – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Trotzdem soll ein Bild im Internet die zukünftige Generation zeigen. Gut möglich, dass es sich bei den schwer bewaffneten orangen Panzern nur um Filmrequisiten handelt.

Obrum PL-01 aus Polen: Der futuristische Panzer basiert auf dem modernen schwedischen Panzer CV90 von BAE.

Mit einem geschätzten Auftragsvolumen von 600 Stück haben die Polen das größte europäische Panzer-Projekt am Start. Für das Vorhaben kooperieren sie mit dem britischen Rüstungs-Konzern BAE. Auf der Militärmesse MSPO 2013 präsentierten sie das PL-01 Concept. Der futuristische Panzer ist für eine Drei-Personen-Crew ausgelegt, verfügt über einen unbemannten Geschützturm und ein Chassis auf Basis des modernen schwedischen Panzers CV90. Diese Plattform der 25-Tonnen-Plus-Klasse soll künftig für polnische Schützen-, Sanitäts-, Transport-, Späh- und Bergepanzer herhalten – ein Basis-Panzer für alles quasi. Letztendlich ist das nichts anderes als der Modulare Querbaukasten (MQB) von VW, der unter dem neuen Golf, Skoda Octavia oder auch Audi A3 steckt.

 

China, das Land mit dem weltweit zweitgrößten Militärhaushalt – hat seine Ausgaben um 7,8 Prozent auf geschätzte 166 Milliarden Dollar gesteigert. Da verwundert es nicht, wenn das Gerücht umgeht, die Chinesen entwickeln einen neuen Panzer. Chinas Zukünftiger hat zwar noch keinen Namen, befindet sich laut Insidern allerdings im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium.

Großes Paket für die Amis: Wie die Autokonzerne, wollen auch die Militärs eine Plattform für alle Modelle.

Die Amis wollen einen neuen Panzer für die Infanterie, mit genug Platz für neun Soldaten und die dreiköpfige Besatzung. Damit soll die Lücke zwischen Schützenpanzer Bradley und Kampfpanzer Abrams geschlossen werden. Optisch orientiert sich das neue Modell am Vorgänger, technisch soll aber alles neu werden. So arbeitet man beispielsweise an einem Hybrid-Antrieb. Zudem steckt jede Menge neue Computer-Hightech an Bord. Die Soldaten sind so über das Fahrzeug im ständigen Datenaustausch mit der Kommandozentrale. Je nach Einsatzszenario kann die Basisplattform mit verschiedenen Waffen und Panzerungen versehen werden. Zudem steckt jede Menge neue Computer-Hightech an Bord. Die Soldaten sind so über das Fahrzeug im ständigen Datenaustausch mit der Kommandozentrale.

Mit speziellen Platten auf dem Panzer, wird das Ketten-Fahrzeug "unsichtbar" für Nachtsichtgeräte. Das sogenannte Adaptive-System wird an die Außenhaut des Panzers angebracht. Im Gelände erscheint es bei Tag nicht als die beste Tarnung. Doch in der Dunkelheit wird einem Nachtsichtgerät die Silhouette eines Autos oder eines anderen x-beliebiegen Fahrzeugs oder Gegenstandes vorgetäuscht.

Groß, schwer oder gepanzert

Die Zukunft hat bereits begonnen. Mit dem CV-90 zeigt BAE, wie man einen Panzer unsichtbar macht.

Ein Panzer, zig Funktionen: Wie das funktioniert, macht BAE mit dem schwedischen Panzer CV-90 vor. Der recht flache Panzer ist absolut flexibel, kann sogar die Kanone eines Schützenpanzers aufnehmen. Daneben ist die modernste Variante als Truppentransporter, Sanitätsfahrzeug oder auch Mörserträger einsetzbar. Der Schwedenpanzer zeigt bereits jetzt einen weiteren Trend von BAE: Mit speziellen Platten auf dem Panzer, sieht er für Nachtsichtgeräte aus wie ein Auto oder eine Mauer. Neben dem CV-90 dienen der israelische Namer und der deutsche Puma als Vorbild für den künftigen US-Panzer.

Neue Stahlkolosse

Arjun Mk.II

Fast unsichtbar, hoch flexibel und vollgestopft mit Hightech – so sieht die Zukunft der Panzer aus. Neue Stahlkolosse für die USA, Russland, Polen, Frankreich, China und jetzt auch Indien! Der indische Kampfpanzer Arjun (benannt nach Arjuna, einer mythologische Gestalt des Hinduismus) gehört zu den modernsten Panzern der Welt. Nun zeigt die indische Regierung den Prototypen der zweiten Generation. Gegenüber dem Vorgänger kann der Arjun Mk.II Raketen verschießen und mit seinen gewaltigen Schaufeln und Gabeln an der Front Minen zerstören. Zum besseren Schutz. er Besatzung (Kommandant, Fahrer, Ladeschütze und Richtschütze) wurde die Panzerung überarbeitet. Damit dürfte er die 68 Tonnen Kampfgewicht des Vorgängers übertreffen.

 

Für den neuen Radpanzer ATOM arbeitetet das französische Rüstungsunternehmen Renault Truck zusammen mit der russischen Firma Uralvagonzavod. Der 8,20 Meter lange, drei Meter hohe und 2,50 Meter breite Panzerwagen wiegt unter Gefechtsbedingungen bis zu 32 Tonnen. Elf Soldaten haben in seinem geschützten Inneren Platz. Dabei müssen allerdings drei das Fahrzeug lenken und die Waffen bedienen. Die Reichweite der Kanone soll sechs Kilometer betragen. Die maximale Geschwindigkeit des 8x8-Panzer wird mit 100 km/h angegeben. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt bis zu 750 Kilometer. Der russische Hersteller Uralvagonzavod zeigte den ATOM erstmals auf einer Rüstungsmesse zusammen mit weiteren zukünftigen Panzern, wie dem wird mit 100 km/h angegeben. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt bis zu 750 Kilometer. Der russische Hersteller Uralvagonzavod zeigte den ATOM erstmals auf einer Rüstungsmesse

Die türkische LAWC-T stellt die Vision eines leichten Waffenträgers dar. Er soll 25 Tonnen wiegen und mit diversen Türmen auszurüsten sein. Zwei Soldaten sollen ausreichen, um den kleinen Panzer zu bedienen. Drei weitere haben in ihm Platz. Ähnlich kompakt ist auch der türkische ACV 30. Der 20 Tonnen schwere Panzer soll allerdings besser fürs Gelände geeignet sein. Mit 600 PS soll er eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erreichen.

 

 

Kleine Panzer spielen auch bei den Amerikanern in Zukunft eine Rolle. Das beweisen erste Bilder vom sogenannten Modular Vehicle Demonstrator (MVD) der US-Firma Tardoc. Der Robo Pod soll als Versorgungs-, Transport- und Unterstützungspanzer dienen.

Auch bei der französischen Rüstungsindustrie spielt Zukunftsmusik. Die Crab ist das modernste Konzept für Militärfahrzeuge aus Frankreich. Crab ist eine Abkürzung und steht für Combat Reconnaissance Armored Buggy, also gepanzerter Aufklärungs-Buggy. as Fahrzeug wird dem Naturell der Krabbe gerecht. Laut Hersteller Panhard kann der 4x4-Panzerwagen die Hinterräder verstellen und sich dann seitlich bewegen. Mit drei Mann Besatzung, 35 PS pro Tonne und über 110 km/h soll die Crab in den Einsatz krabbeln. Unter dem Krabben-Panzer haben drei Soldaten Platz. Vorne sitzt der Fahrer. Neben ihm diverse Bildschirme und Steuerknüppel für Beobachtungs-Missionen. Einmal am Bestimmungsort angekommen, lautet der Krabben-Auftrag: Fühler ausstrecken, aufklären, rumschnüffeln, beobachten und spionieren. Wird es dennoch brenzlig, weiß sich der Buggy mit Raketen und einem ferngesteuerten Geschütz zu wehren.

Dabei reicht die Feuerkraft aber längst nicht an die der Sphinx heran. Das ist die Monster-Schwester der Crab und ebenfalls eine Studie aus dem Hause Panhard. Der 16-Tonnen-Radpanzer ist als Jäger für schnelle Eingriffe in Krisengebieten konstruiert. Er verfügt deshalb über eine starke Panzerung und einen überdimensionalen Geschützturm. Die absurd große Kanone stammt von Lockheed Martin UK, Kooperationspartner von Panhard. Auf den ersten Blick gar nicht zu sehen: Hinter einer dicken Panzer-Jalousie sitzt der Fahrer tief im Inneren des Radpanzers.

Weitere Militärfahrzeuge der Zukunft

 

 

Dieses schwarze Ungetüm ist ein Truppentransporter für die US-Armee. Hersteller des achträdrigen Monsters ist ein Spezialunternehmen der Textron Marine & Land Systems Company in Michigan (USA), deren Panzerfahrzeuge weltweit bei Kriegseinsätzen dabei sind. Der Stahlklops trägt den Namen 8x8 ASV (Armored Security Vehicle) und soll mit verschiedenen Waffen bis hin zu Raketen-Systemen bestückt werden können.

Panzer, Rüstung, DARPA, USA

Das Pentagon forscht an weiteren neuen Panzertypen. Die Modelle sollen nicht nur kleiner, leichter und schneller werden – sondern auch nahezu unsichtbar. Eine ausgeklügelte Tarnung verbirgt sie vor Infrarotkameras und elektromagnetischer Strahlung.

Das US-Verteidigungsministerium will nicht weniger als den Superpanzer der Zukunft. Darpa, die Forschungsbehörde des Ministeriums, will „revolutionäre Technologien entwickeln, die zukünftige Panzer mobiler, effektiver und bezahlbarer machen“

Mit alten Rüstungstrends brechen

Die Idee: Weg vom Konzept „größer, schwerer, besser“. Rüstungsfirmen entwickeln seit Jahrzehnten immer stärker gepanzerte Militärfahrzeuge. Gleichzeitig stehen immer raffiniertere Waffen zur Verfügung, um sie zu zerstören. „Allerdings haben sich die Waffen schneller entwickelt als die Panzerung“,so Darpa auf ihrer Internetseite.

Um trotzdem das Leben der Insassen zu schützen, werden die Panzer unbeweglicher und teurer. Das will Darpa mit einem neuen Konzept ändern: „Das US-Militär ist jetzt an einem Punkt, an dem neue, innovative Lösungen nötig sind.“ Das Zauberwort heißt „Ground X-Vehicle Technology“: Das Programm soll mobilere Fahrzeuge bringen, ohne Abstriche bei der Sicherheit.

 

Panzer, Rüstung, DARPA, USA
DarpaLeichter und agiler: Die neuen Modelle können fast jedes Gelände befahren

 

Halb so schwer, doppelt so schnell

Die neuen Modelle werden bis zu 50 Prozent kleiner und leichter sein als die bisherigen, schreibt die Behörde. Auch die Besatzung soll sich halbieren, Assistenzsysteme wie in Flugzeugcockpits die Bedienung erleichtern.

Dadurch werden die Panzer doppelt so schnell wie ihre Vorgänger. Sie können nicht nur vorwärts und rückwärts, sondern auch seitwärts fahren können. Auch steilste Abhänge sind für die agilen Wunderwaffen kein Problem mehr.

 

Panzer, Rüstung, DARPA, USA

Darpa: Das Innere wird künftig eher an ein Flugzeugcockpit erinnern

Unsichtbar für Infrarot- und Elektrostrahlung

Den größten Vorteil erhoffen sich die USA mit neu ausgetüftelter Tarnung. Die Panzer sollen nicht nur mit den Augen schwer zu entdecken sein und viel leiser werden. Von Infrarot- und Elektrostrahlen kaum auszumachen, können sie sich mit der neuen Technik nahezu unsichtbar bewegen.

„Wir haben nicht das Ziel, nur ein bestimmtes Modell zu verbessern oder auszutauschen“, sagt Programmleiter Kevin Massey. Vielmehr solle sich die Vorstellung von Panzerherstellung grundlegend ändern.

 

 
 

 

 

 

 

 

30.11.2014 | 297300 Aufrufe

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