HP arbeitet an einer neuen Computerarchitektur für die kommende Dekade. Die erstmals 2008 angekündigten Memristoren sollen bald Realität werden.
In Las Vegas überraschte Hewlett-Packard soeben mit der Ankündigung einer völlig neuen Computerarchitektur. HP nennt das Ganze "The Machine" und spricht von einer "Revolution", welche die gesamte IT-Industrie verändern werde. Die "Maschine" sei weder Server, noch Workstation, PC oder Smartphone, sondern umfasse all diese Dinge. Was steckt dahinter? Im Fokus steht die Entwicklung von Memristoren. Das sind passive Bauelemente, deren Widerstand nicht konstant ist. Ein Memristor kann wie ein Flash-Memory-Schaltkreis eine Information permanent speichern, auch wenn kein Strom fliesst. Die Technik lässt sich sowohl zum Speichern von Daten als auch zum Rechnen verwenden. HP hat die Einführung der Technologie auf 2020 angekündigt, man wolle 2015 erste Prototypen herstellen und ab 2018 erste Systeme auf den Markt bringen. Das Betriebssystem namens "Machine OS" dazu soll auf Open-Source-Software basieren. Die Serienproduktion der "Maschine" ist ab 2019 vorgesehen. Die "Maschine" von HP würde heute kaum vorstellbare Kapazitäten erlauben. In einem einzigen Rack liesse sich eine Speicherkapazität von 160 Petabyte einrichten, wobei die Zugriffszeit auf jedes Byte nur 250 Nanosekunden betragen soll.
Ausgangspunkt ist Big Data, also der Umstand, dass Firmen immer mehr Daten verwalten müssen. HP glaubt, dass bestehende Technologien gegen Ende dieses Jahrzehnts nicht mehr in der Lage sein werden, diese Komplexität zu bewältigen. In einer Mitteilung zur Ankündigung der "Maschine" fragt HP: "Wäre es nicht toll, unbegrenzte Rechenleistung zu haben?"
Was steckt dahinter? Im Fokus steht die Entwicklung von Memristoren, wie sie HP bereits 2008 angekündigt hat. Es sind passive Bauelemente, deren Widerstand
nicht konstant ist. Ein Memristor kann wie ein Flash-Memory-Schaltkreis eine Information permanent speichern, auch wenn kein Strom fliesst. Die Technik lässt sich sowohl zum Speichern von Daten als auch zum Rechnen verwenden. HP hatte die Einführung der Technologie ursprünglich für 2013 angekündigt, doch daraus wurde nichts, wohl unter anderem auch aufgrund der Turbulenzen in den vergangenen Jahren.
Nun heisst es bei HP, man wolle 2015 erste Prototypen herstellen und ab 2018 erste Systeme auf den Markt bringen. Das Betriebssystem namens "Machine OS" dazu soll auf Open-Source-Software basieren. Die Serienproduktion der "Maschine" ist ab 2019 vorgesehen. Schon ab 2016 sollen DIMMs verfügbar sein. Diese Module werden laut HP eine Umschaltzeit im Bereich von wenigen Pikosekunden haben. HP will auch Systems-on-a-Chip (SoC) mit Memristoren ausstatten und nicht mehr über einen parallelen Bus, sondern über eine serielle optische Verbindung kommunizieren.
Die "Maschine" von HP würde heute kaum vorstellbare Kapazitäten erlauben. In einem einzigen Rack liesse sich eine Speicherkapazität von 160 Petabyte einrichten, wobei die Zugriffszeit auf jedes Byte nur 250 Nanosekunden betragen soll. (mim)