Seit Jahren wetteifern Wissenschaftler daher um den Titel des Langstreckenläufers unter den Maschinenmenschen. Der chinesische Roboter Xingzhe No. 1 stellte dabei vergangene Woche einen neuen Weltrekord auf: Mit nur einer einzigen Batterieladung legte er rund 134 Kilometer zurück.

 

 

 

Dafür benötigte er zwar stolze 360.000 Schritte und mehr als 54 Stunden, am Ende stand dafür aber ein Eintrag ins „Guiness Buch der Rekorde“. Kein vierbeiniger Roboter ohne Rad legte zuvor auch nur annähernd eine solche Strecke zurück. Am Sonntag erhielten die Wissenschaftler dafür die offizielle Rekordurkunde.

 

 

Der alte Rekord wurde mehr als verdoppelt

Zurückgelegt wurde die Strecke dabei in einer Sporthalle auf einer Laufbahn mit einer Länge von 95,39 Metern. Insgesamt drehte der Roboter, dessen Name übersetzt so viel wie „Spaziergänger“ bedeutet, bei seinem Rekordversuch 1405 Runden innerhalb der kleinen Turnhalle. Entwickelt und zum Einsatz gebracht wurde der künstliche Spaziergänger von Professor Qingdu von der „Chongqing University of Posts and Telecommunications“. Der alte Rekord wurde dabei nicht nur einfach überboten, sondern pulverisiert. Denn der Ranger Robot der Cornell University hatte 2011 gerade einmal 65,18 Kilometer zurückgelegt. Es bleibt abzuwarten, wie lange die neue Bestmarke nun Bestand haben wird.

 

 

Konkrete Einsatzmöglichkeiten gibt es noch keine

Die Entwicklung der Langstreckenläufer unter den Robotern ist dabei klassische Grundlagenforschung. In der Realität gibt es natürlich keine Anwendungsmöglichkeiten für vierbeinige Roboter, die extrem lange Strecken zurücklegen können. Um beispielsweise Auslieferungen zu übernehmen ist der Xingzhe No. 1 zu langsam und nicht für Hindernisse gewappnet. Zudem dürften dabei eher kleine Fahrzeuge auf Rollen zum Einsatz kommen. Langfristig sollen die bei den Rekordversuchen gewonnenen Erkenntnisse aber helfen, Roboter länger und effizienter betreiben zu können. Irgendwann einmal könnten Roboter dann in der Lage sein, selbstständig in Gebiete vorzudringen, die für den Menschen gefährlich sind.

 

Quelle

http://www.cqupt.edu.cn/cqupt/index.shtml

http://www.trendsderzukunft.de/

04.11.2015 | 15468 Aufrufe

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