vOICe eine Neue und kreative Technologie hilft blinden Menschen bei der selbstständigen Orientierung. Die neue Brille des California Institute of Technology in Pasadena wandelt Bilder in Geräusche um, um Hinweise darauf zu geben, in welcher Umgebung blinde Menschen sich befinden.
Videobrille lässt blinde Menschen die Umgebung hören
Die neue Videobrille des California Institute of Technology wandelt mittels Videokamera Bildinformationen in Geräusche um, um Menschen Hinweise auf ihre Umgebung in Echtzeit zu vermitteln. Die neue Smart-Brille greift auf einen Algorithmus zurück, der schon im Jahr 1992 von dem holländischen Ingenieuren Peter Meijer entwickelt wurde. Bildinformationen wie Helligkeit und die vertikale Position der Inhalte werden für blinden Menschen in unterschiedliche Tonhöhen und Lautstärken umgewandelt, damit diese sich ein theoretisches Bild vom Sichtfeld machen können.
Mapping-System gut, aber noch nicht ausgereift
Ein dunkler Fleck im unteren Teil des Bildes wird zum Beispiel als tiefer und leiser Ton ausgegeben, während ein heller Fleck im oberen Teil des Sichtfelds als hoher und lauter Ton mittels Kopfhörer wiedergegeben wird. Wenn sich die Träger der Videobrille umschauen, können sie sich so ein erstes Bild des Raumes zusammenbauen und diesen einschätzen. So jedenfalls die Theorie. Experimente mit der neuen Videobrille haben gezeigt, dass das System noch lange nicht intuitiv genug ist, um blinde Menschen eine 100 prozentige Sicherheit und Koordinationsfähigkeit zu verleihen. An einem solchen intuitiven Mapping-System muss also noch geschraubt werden. Die Idee zu der Videobrille sei aber laut der getesteten Personen nicht schlecht und könnte in Zukunft tatsächlich funktionieren. Die Argus II Blindenbrille, wie auch die Kollegen der Oxford University scheinen da schon einen Schritt weiter zu sein, wie euch das folgende Video der Oxford Forscher demonstriert.
Journal reference: Scientific Reports, DOI: 10.1038/srep15628